Mekalitopia
Im 23. Jahrhundert liegt die letzte Hoffnung der Menschheit, verborgen in den Klippen von Saint-Maurice, in der mysteriösen Welt von Mekalitopia! Diese von visionären Wissenschaftlern geschaffene, vergessene Welt muss erwachen, um eine drohende Katastrophe abzuwenden. Uns verbleiben nur zwei Stunden Zeit die alten Notizen zu entschlüsseln und das Schicksal der Menschheit zu wenden.
Ich hatte bisher noch nichts von Mekalitopia gehört und mich im Vorfeld auch nicht wirklich erkundigt, um was es geht und was uns wohl erwarten würde. Der erste Eindruck, als wir vor der massiven Stahltür am Fuße der Felsenklippe standen, in der sich der Bunker aus dem 2. Weltkrieg befindet, war jedenfalls ziemlich imposant. Ich hatte irgendwie mit einem Szenario gerechnet, in dem wir Blaumänner und Helme tragen müssen und uns mit Taschenlampen bewaffnet durch dunkle und dreckige Räumlichkeiten kämpfen müssen, aber (zum Glück) war nichts davon der Fall.
Die Mission ist auf 120 Minuten und für 4-10 Personen ausgelegt und, um es gleich vorwegzunehmen, zu viert ist diese Zeit, auch für erfahrene Spieler, ziemlich knapp bemessen. Wir haben fast 20 Minuten überzogen (danke, dass wir zu Ende spielen durften) und auch das ein oder andere Mal Hilfestellung benötigt. Das sei ganz normal hat man uns im Nachhinein gesagt. Nur etwa 20% der (meist größeren) Teams erreichen das Spielziel innerhalb der vorgesehenen Zeit und ich kann bestätigen, ein paar weitere Hände wären sicherlich hilfreich gewesen die zahlreichen Aufgaben „in Time“ zu erledigen. Ich denke, sechs Spieler ist das Optimum um das Missionsziel rechtzeitig zu schaffen und dabei noch einigermaßen den Überblick zu behalten, was noch alles zu erledigen ist. Das riesige Areal, das sich der Gruppe während des Spiels erst nach und nach eröffnet, und die größtenteils nicht lineare Rätselstruktur geben das jedenfalls locker her ohne dass sich Spieler auf den Füßen stehen oder einige Däumchen drehen müssen weil grad nichts zu tun ist. Organisation, Struktur, Teamwork und gute Kommunikation sind der Schlüssel zum Erfolg.
Über 2 Jahre wurde an Mekalitopia gearbeitet und das Ergebnis ist wirklich beeindruckend. So eine Atmosphäre in einen Bunker zu implementieren ist eine echte Herausforderung. Die Dimensionen der Apparaturen, Gerätschaften, Stahltüren, Werkzeuge etc. die benutzt werden ist gewaltig – Das Prinzip „was man nicht mit drei Fingern anheben oder bewegen kann …“ gilt hier sicher nicht – und wie daraus die zahlreichen cleveren Puzzles und Tasks entstanden sind, die allesamt ins Gesamtbild passen, das hat mir sehr gefallen. Kompliment Escape World St-Maurice! Wir waren zwar schon recht müde, aber das war wirklich ein sehr gelungener Abschluss unseres zweitägigen Escape Trips durch die Romandie.
