Christmas Heist
- ⭐️ 9/10
- 🌡 Medium
- ⏳ 90 Minutes
- 👥 4 – 10 Person
Der Name „Experience“, so macht es den Anschein, wurde hier ganz bewusst gewählt, den es handelt sich bei den beiden neunzigminütigen Szenarien „Huntington“ und „Christmas Heist“ des Premium-Anbieters aus Dresden, ganz und gar nicht um Escape Games im klassischen Sinne.
Wenn man so möchte, (und wir mochten), sind es sogar drei Abenteuer, die man bei Experience Dresden buchen kann, denn bei „Christmas Heist“ wird das Team, das aus vier bis zehn Spielern bestehen kann, in zwei Gruppen aufgeteilt, von der eine die Security- und eine die Einbrecherrolle übernimmt.
Das Spielkonzept ist dabei so konzipiert, dass es durchaus Sinn macht, Christmas Heist ein zweites Mal zu spielen, dabei die Rollen zu switchen, um das ganze auch einmal aus der Perspektive der „gegnerischen Partei“ zu erleben.
Die Puzzles sind in beiden Spielsträngen, die sich erst gegen Ende treffen, zu 80% unterschiedlich. Und auch das gemeinsame Finale kann bei einer Neuauflage des Spiels anders gestaltet werden. Wiederholungstätern / -wärtern steht also auch in dieser Hinsicht nichts im Wege.
Wir haben zu fünft, und direkt darauf noch einmal zu viert gespielt, so dass jeder einmal Security und Einbrecher war. Jedes Team empfand dabei die zuerst gespielte Variante als besser, was daran liegen mag, dass der Überraschungseffekt beim 2. Mal nicht mehr so ausgeprägt ist. Nichtsdestotrotz hatten wir in den beiden Kapiteln über die gesamten 180 Minuten Spaß.
In Christmas Heist geht es viel um Interaktion. Sowohl mit der anderen Gruppe, als auch mit den verschiedenen Charakteren, die im Spielverlauf auftauchen werden. Dabei muss sich aber niemand unwohl fühlen, weil er mit Roleplay nichts am Hut hat. Klar ist aber auch, je besser sich die Security bzw. die Einbrecher auf ihren Rollen einlassen können, und in der Lage sind ihren Job möglichst realistisch zu gestalten, umso besser kann sich das Ganze zu einer sehr unterhaltsamen Weihnachtsgeschichte entwickeln.
Das Setting ist auf beiden Seiten sehr solide, glaubwürdig, und völlig unterschiedlich gestaltet. Gepuzzelt werden darf auch – Ich fand den Einbrecher-Part einen Hauch schwieriger -, aber der Schwerpunkt, und die Stärke von Christmas Heist liegt, wie gesagt, eindeutig auf dem Schauspiel. Großes Kompliment an die Escape Room Brüder René & Marcel, die das ganz hervorragend gemacht haben und sowohl für Spannung als auch für einige Lacher bei uns gesorgt haben.
Huntington (Finalist) und Christmas Heist (Nominee) sind, alleine schon wegen des außergewöhnlichen und sehr originellen Spielkonzepts, würdige Terpeca-Vertreter Deutschlands!
Wir drücken die Daumen!