Der Spielzeugmacher

This is a review of the Escape Room “Der Spielzeugmacher” offered by Big Break in Hamburg, Germany.
  • ⭐️ 9.5/10
  • 🌡 Medium
  • ⏳ 60 Minutes
  • 👥 2 – 6 Person

Drei Stunden vor unserem Termin, wir sitzen im Zug von Berlin nach Hamburg, erhalten wir eine Nachricht vom Betreiber, es sei leider ein Netzteil von einem großen Effekt/Rätsel kaputt gegangen. Es gäbe zwar ein Ersatzrätsel, aber einer der größten Effekte würde dadurch leider ausfallen. Wir könnten selber entscheiden, ob wir trotzdem spielen möchten.

Ist der Papst katholisch? Natürlich würden wir spielen! Der Spielzeugmacher war schließlich der Hauptgrund für unseren Escape Trip in die Hansestadt. Das war eine sehr gute Entscheidung, wie sich rausstellen sollte.

Wir wurden von Swanje, unserer Gamemasterin, herzlich empfangen. Sie war die ganze Zeit über in Charakter, und hat ihre Rolle sehr gut gespielt.

Warum sind wir eigentlich hier? Weil wir Spiele-Nerds sind und eine Audienz bei dem Besitzer des berühmten Spielzeugladens bekommen haben. Nun stehen wir vor seinem Geschäft, aber da scheint es kleine Malheur zu geben…

Das „Vorspiel“ zum Spielzeugmacher war sehr originell und einzigartig! Wir waren ziemlich überrascht über dieses „Bonus-Entertainment“, denn die eigentliche Spielzeit begann erst beim Betreten des Spielzeugladens und einem kurzen, kreativen Intro, welches die Geschichte eingeleitet hat.

Die Kulisse ist hinreißend, farbenfroh und mit sehr viel Liebe zum Detail. 18 Monate wurde an diesem Szenario gefeilt, und dieser Aufwand hat sich gelohnt. Alles ist durchdacht und bis ins kleinste ausgeklügelt, wodurch sich ein ausgezeichneter Spielfluss, ohne irgendwelche Zeitfresser oder Nadelöhre entwickelt, und jeder von uns war gut beschäftigt. Eine Besonderheit, die mir sehr gut gefallen hat, ist zum Beispiel ein Aufgabe, die sich wie eine Art roter Faden durch das Spiel gezogen, und uns immer wieder vor abwechslungsreiche Herausforderungen gestellt hat.

Zu gefallen wussten auch die smarten Übergänge zu den unterschiedlichen Spielabschnitten. Als wir zu dem Anfangs erwähnten „Defekt“ kamen wussten wir was gemeint war. Es war zwar etwas schade, aber wir konnten uns gut vorstellen wie es gewesen wäre und es hat dem Spielspaß in keinster Weise einen Abbruch getan. Wir haben uns mit einem Ersatzrätsel den Zutritt zur nächsten Passage verschafft.

Am Ende konnten wir das Geheimnis des Spielzeugladens nach 46 Minuten lüften und waren vollends begeistert von unserem Spielerlebnis. Mit dem Spielzeugmacher ist BigBreak ein Coup gelungen, an dem, da bin ich mir ziemlich sicher, noch viele Enthusiasten ihre Freunde haben werden.

Als nettes Gimmick/Andenken gibt es auch noch eine Scorecard. Das Team bekommt, abhängig von der benötigten Zeit und der Anzahl der Hinweise, Punkte. Für gewisse Aktionen und Errungenschaften während des Spiels können zusätzliche Bonuspunkte gesammelt werden. Auch besondere Vorkommnisse oder Zitate, die während des Spiels gefallen sind, können hier vermerkt sein, was sehr zur Belustigung beigetragen hat. Das Ganze sollte aber deshalb nicht in einen Hetze oder Spielstress verfallen. Genießt einfach diesen wunderbaren Raum!

Drei bis vier Personen sind eine gute Spielerzahl.

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Heiner Stepen